Glutenfreien Hafer verträglich einführen
Erfahre, warum glutenfreier Hafer eine vollwertige glutenfreie Ernährung unterstützt. Wann und wie du glutenfreien Hafer am besten in deinen Speiseplan integrierst? Und welche guten Alternativen es gibt, wenn du ihn tatsächlich nicht verträgst.
Glutenfreier Hafer – eine wertvolle Ergänzung
Hafer ist reich an vielen Nährstoffen, die in der glutenfreien Ernährung typischerweise kritisch sein könnten: Eisen, Zink, B-Vitamine und Ballaststoffe. Der hohe Eiweißanteil mit allen essentiellen Aminosäuren und der niedrige glykämische Index unterstützt dabei, lange satt zu bleiben. Unter den Ballaststoffen sind die sog. Beta-Glucane die Stars – sie können z. B. den Cholesterin-, Blutzucker- und Insulinspiegel senken.
Kurzum: Hafer ist ein wertvolles Lebensmittel!
Hafer – kontaminationsfrei und glutenfrei gekennzeichnet
Handelsüblicher Hafer und Produkte aus ihm sind nicht glutenfrei. Durch den Anbau und in der Lieferkette kommt es hier zu Verunreinigungen durch andere glutenhaltige Getreidesorten, wie Weizen, Dinkel oder Gerste.
Glutenfreier Hafer bedarf einer entsprechenden Sorgfalt und einem ausgeklügelten und mehrfachen Kontrollsystem. Dafür garantieren die Hersteller und die Zertifizierung mit dem Symbol der durchgestrichenen Ähre. Dieses wird durch den Hinweis „oats“ (engl. Hafer) ergänzt.
Detaillierte Informationen zum Hafer und seinen Vorteilen findest du hier.
So gelingt die Einführung des glutenfreien Hafers
Direkt nach der Diagnose sollte bis zum Abklingen der Beschwerden und Normalisierung der Laborwerte, mind. 6 Monate, auf Hafer verzichtet werden. Anschließend wird er in kleinen Portionen, z. B. täglich ein Esslöffel, eingeführt. Du solltest wissen, dass es vorübergehend zu Beschwerden wie Blähungen, Völlegefühl oder Bauchschmerzen kommen kann. Das ist selten ein Zeichen für die Unverträglichkeit von Hafer. Es handelt sich dabei vielmehr um den typischen Verlauf bei der Erhöhung des Ballaststoffanteils, der für unsere Darmgesundheit so wichtig ist. Deshalb gilt: lieber langsam und mit Bedacht als zu schnell und dann der komplette Verzicht.
Alternativen, wenn Hafer nicht vertragen wird
Ein sehr geringer Anteil der Menschen mit Zöliakie verträgt den glutenfreien Hafer tatsächlich nicht. Dies spiegelt sich dann meist auch in dem erneuten Anstieg der Zöliakie-typischen Antikörper im Blut wider. Der Markt bietet aber auch hier in Form von Hirse, Buchweizen und Quinoa tolle Alternativen. Diese Pseudogetreide sind im ganzen Korn, als Flocken und Mehle erhältlich. Sie sorgen ebenfalls für mehr Vollwertigkeit in der glutenfreien Ernährung und sollten ebenfalls immer glutenfrei gekennzeichnet sein.